Zaungäste

Wo sie nicht überall saßen, hingen und standen: jene, denen entweder ein Ticket für das Stadion verwehrt blieb oder solche, die keinen Platz mehr in einer der Mainarenen fanden. Sie mussten sich mit einem Zuschauerplatz abseits der offiziellen Public Viewing Bereiche zufrieden geben. Sie reihten sich in die Menge der "Zaungäste" ein, die sehr kreativ waren, wenn es um das Aufspüren von Zuschauerplätzen mit guter Sicht auf eine der Videowände ging. Da wurden Laternenpfähle erklommen, die Dächer von Bushaltestellenhäuschen besetzt, die Dixi-Klos am Rande der Mainufer zu verlängerten Barhockern und die Balkone der mainwärts gelegenen Wohnungen avancierten zu Logen der Extraklasse. Selbst die Dächer mancher Häuser blieben nicht verschont und dienten einer großen Besucherschar als Aussichtsplattform für das multimediale Spektakel im und am Main.