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Verwandlungen > Salvatore international

Wie eine Pizzeria zur Besatzungszone wurde
Es war einmal eine kleine, gemütliche Kneipe, an der Frankfurter Mainuferstraße, kurz vor der Alten Brücke gelegen. Ihr Name war: "Pizzeria Bistro Salvatore". Unschwer zu erahnen, dass es sich um ein italienisches Restaurant handelte - zumindest suggeriert uns das der Name. Nichts ahnend und voller Vorfreude auf die WM, drapierten die Besitzer ihr Lokal mit italienischen Fahnen, stellten Tische und Stühle vor den Eingang, freuten sich auf den WM-Beginn, erhofften sich neben einem guten Geschäft eine gute Stimmung und wollten die zahlreichen, aus aller Welt angereisten Fans herzlich begrüßen. Einladend sah sie aus, die kleine schnuckelige Kneipe am Main.

Und dann kam der 09.06.2006. Es war der Tag vor dem Spiel England gegen Paraguay in Frankfurt. Und aus unserer kleinen, schnuckeligen Pizzeria wurde von heute auf morgen die Zentrale der englischen Fans im Ballermannstil, die von italienischem Ambiente auch nur im Ansatz nichts mehr erkennen ließ.

Im Laufe der WM erlebte dieses Bistro einige Verwandlungen: zwischenzeitlich immer wieder von deutschen und italienischen Fans besetzt erlebte sie den sportlichen Feldzug der holländischen Fans, die es für zwei Tage in eine „Orangerie“ verwandelten. Was musste diese Kneipe nicht alles über sich ergehen lassen.

 

Doch am Ende revanchierten sich die Italiener mit dem Weltmeistertitel und „Salvatore“ wurde mit einem finalen WM-Fest wieder eingemeindet, das die Siegesfeiern der Engländer und Holländer zusammengenommen in den Schatten stellte.