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Anekdoten > Auf Sendung

Keine Chance
hatte der portugiesische TV-Moderator auf dem Römerberg, umringt von portugiesischen Fußballfans, live auf Sendung zu gehen. Nach dem 2:0-Sieg der portugiesischen Nationalmannschaft über die iranische Elf waren die Fans so überschwänglich vor Freude, dass sie vor laufender Kamera feiernd und jubelnd den Moderator regelrecht von der Bildfläche verdrängten. Die Fotos entstanden kurz vor der Liveschaltung ins portugiesische Fernsehen, die nach wenigen Sekunden abgebrochen wurde. Direkt nach den Aufnahmen türmte ich in Richtung Main, bevor die portugiesischen Fans meine Kamera entdeckten und es mir dem Moderator gleich taten ... Es hört sich schlimmer an, als es war. Es blieb bei friedlichen Feiern und Triumphgesängen und sowohl Kameramann als auch TV-Sprecher nahmen es gelassen humorvoll.

 

Gute Chancen
ins Fernsehen zu kommen erhoffte sich dieser Fußballfan, als er der Moderatorin eines niederländischen Fernsehsenders das Mikrophon aus der Hand nahm, sie sachte zur Seite schob und sehr selbstbewusst eine improvisierte Ansage vortrug. Die Leute vom Fernsehen ließen ihn gewähren - und hatten ihren Spaß dabei. Wie so oft wurden auch hier die Medienleute von der eigentümlichen WM-Stimmung infiziert und zeigten sich von ihrer humorvollen Seite. Ob der Beitrag tatsächlich gesendet wurde, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen.

 

Geduldig
wartete der sich neben der RTL-Moderatorin ins Bild drängelnde Fan auf den Sendebeginn. Und die Moderatorin hoffte, ihn bis zum Sendebeginn auf höfliche Art soweit gelangweilt zu haben, dass sie ihre Ansage ungestört über die Leitung schicken könnte. Doch hat sie die Hartnäckigkeit eines niederländischen Fans weit unterschätzt: er wartete beharrlich auf Sendebeginn und Ihrer anfänglichen Nervosität wich einer verbalen Albernheit mit dem Holländer vor laufender Kamera. Auch ich habe die holländischen Fans als sehr hartnäckig erlebt, wenn Sie mich aufforderten, doch ein Foto von ihnen zu machen und ich noch Minuten nach meiner Flucht und auf kilometerlange Distanz von ihnen vernahm: "Foto macke!".

 

Fernsehleute aus aller Welt
prägten während der WM unter anderem das Frankfurter Stadtbild. Ich wurde in dieser Zeit zwei mal von Fernsehsendern interviewt, einmal von einem chinesischen ein anderes mal von einem indischen. An jeder Ecke begegnete man einem TV-Team - oder auf jeder Brücke, wie hier einem thailändischen Fernsehteam auf der Ignatz-Bubis-Brücke.

 

Ruhige Plätze
waren während der WM rar gesät. Diese wurden oft von Journalisten in Beschlag genommen – halbwegs ungestört von den Gesängen und Rufen der zahlreichen Fans. Wie hier an einer Rückwand des Riesenrads am Frankfurter Mainufer.

 


Live dabei
waren Fernsehteams aus aller Welt, als es am Römer, dem Hauptplatz der Fangeschehnisse in der Frankfurter Innenstadt, hoch her ging. Dabei wurde des öfteren der Gerechtigkeitsbrunnen als Kamerastandort in Beschlag genommen - vorausgesetzt, die Fans nutzten diesen nicht für ihre wilden Wasserspiele. Oder, etwas komfortabler, es wurde vom Dach der Nikolaikirche gefilmt, was vom perspektivischen Gesichtspunkt ein klein wenig Neid bei so manchem Fotografen hat aufkommen lassen ...

 

Nicht leicht
hatte es ein britisches Fernsehteam, als es mitten im "Hexenkessel" der englischen Fangemeinde auf dem Römer versuchte, gegen den akustischen Orkan der lautstarken Fangesänge ankämpfend seine Sequenzen abzudrehen. Unschwer auf dem Foto zu erkennen, dass der TV-Moderator nur noch durch Brüllen ins Mikrofon seine Kommentare über die Leitung hat schicken können. Ob ihn zu Hause auf der Insel jemand verstanden hat, wage ich zu bezweifeln.

 


Voll im Leben
war man mitten in der Mainarena auf der Frankfurter Uferseite. In diesem "Public Viewing Nord" genannten Bereich befand sich die HR3-Bühne, von der aus die gesamte Mainarena mit stimmungsvoller Musik beschallt wurde. Während auf der Bühne die Radiomoderatoren das Fußballvolk mächtig anheizten, sorgten die Kameraleute für Stimmung mit einer Live-Übertragung der eingefangenen Mainarena-Bilder auf die im Main installierte Großleinwand. Einmal haben sie mich auch "erwischt", und so kam ich kleiner Bildjournalist auf den größten Fernseher Europas. Und ich revanchierte mich bei dem Kameramann, der mich filmte, mit einem Foto.